
Auf 180 sein
Auf 180 sein
Ihr lieben,
wir haben endlich wieder eine Redewendung für euch. Es hat lange keine gegeben. Aber nun sind wir wieder mit am Start. Wir wünschen euch eine schöne Woche und passt auf euch auf!
Auf 180 sein bedeutet rasend vor Wut zu sein
Das Abendessen steht auf dem Tisch, Marie und ihre Brüder Michi und Jens warten bereits, während ihre Mutter noch etwas in der Küche erledigt. „Warum ist Papa noch nicht da?“, fragt Jens. Seine Mutter antwortet, er habe bestimmt noch viel zu tun auf der Arbeit. Das war in letzter Zeit oft der Fall. Fast nie ist er pünktlich nach Hause gekommen. So fängt die unvollständige Familie schon mit dem Essen an. Gerade hat Marie ihren letzten Happen Kartoffelpüree gegessen, da hört sie den Schlüssel ihres Vaters im Schloss.
Kurz darauf kommt er ins Esszimmer gestampft, seine Mundwinkel nach unten verzogen. Ein unfreundliches „Hallo“ bringt er noch über seine Lippen, und lässt sich auf den freien Stuhl fallen. Einem kurzen Moment der Ruhe und Stille folgt ein lautes: „Ich bin auf 180! Im Moment läuft einfach gar nichts mehr so wie es soll. Wir sind auf der Arbeit so unterbesetzt, dass ich das Gefühl habe, nichts wird fertig!“

Marie wundert sich: Was meint ihr Papa mit der Zahl 180? Mit der Redewendung „auf 180 sein“ drücken Menschen aus, dass sie wütend sind. Wut kann man nicht in Zahlen messen – die 180 wurde aus einem anderen Zusammenhang genommen, dem Autofahren.
Fährt man 180 Kilometer pro Stunde, rast man über die Autobahn. Da man auch rasend vor Wut sein kann, hat man die Zahl einfach auf Situationen übertragen, in denen man besonders wütend ist. Als die Redewendung aufkam, hieß sie noch „auf 80 sein“, da die Autos zu dem Zeitpunkt noch nicht so schnell fahren konnten.
Damals waren 80 Kilometer pro Stunde eine sehr hohe Geschwindigkeit.

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